Sprunggelenke
Programm

Die Verbindung von Fuß zu Unterschenkel erfolgt durch unser Sprunggelenk. Wie auch die Füße das gesamte Körpergewicht tragen, muss unser Sprunggeklenk ebenso stabil sein. Um die Gehfähigkeit bei unterschiedlichem Untergrund weiterhin zu erhalten, muss das Sprunggelenk in hohem Maße beweglich sein. Wir müssen adäquat abrollen können und bei kleinen Unebenheiten trotzdem einen sicheren Stand bewahren.

Um das Ganze besser verstehen zu können, schauen wir uns einmal den genauen anatomischem Aufbau an. Das Sprunggelenk besteht aus zwei getrennten einachsigen Gelenken. Das heißt, eine Bewegungsachse pro Gelenk. Die Achsen stehen jedoch nicht übereinander. Das obere Sprunggelenk ist für die Flexion und Extension verantwortlich. Hier am Fuß werden die Bewegungen Plantarflexion ( von lat. planta = Fußsohle) und Dorsalextension (von Dorsum pedis = Fußrücken) genannt. Diese zwei Bewegungen erfolgen um eine Frontale Achse durch das obere Sprunggelenk. Um eine schräge, annähernd sagittale Achse findet die Pro- und Supination im unteren Sprunggelenk. Die Supination ist die Bewegung, bei der die Fußinnenkante nach oben gehoben wird, bei der Pronation wird die Fußaußenkante gehoben.

Das obere Sprunggelenk entsteht aus der knöchernen Verbindung zwischen dem Schienbein, dem Wadenbein und dem Sprungbein. Schien- und Wadenbein umfassen einen Teil des Sprungbein von oben und von den Seiten, das bildet die Malleolengabel. Aufgrund der Breite des Schienbeins wird das ganze Gewicht des Körpers auf das Sprungbein übertragen. Für die Stabilität haben wir ausgeprägte Bänder von Malleole zu den Nächstliegenden Fußwurzelknochen. Auf der Innenseite hemmen unsere Bänder das Abknicken nach innen und unter anderem auch die Pronation. Die Bänder am Außenknöchel verhindern das abknicken nach außen (oder die „Überdehnung“), zusätzlich die Supination. Die häufigste Verletzung der Sprunggelenke sind Supinationstrauma als Folge eines Umknickens des Fußes nach innen. Hier kommen Vorhallen die Außenbänder auf Zug und werden verletzt.

Das untere Sprunggelenk besteht aus dem Sprungbein, dem Fersenbein, dem Kahnbein und dem sogenannten Pfannenband. Dieses Gelenk hat viele Gelenkpartner, da die Fußwurzelknochen alle nah beieinander liegen. Das untere Sprunggelenk ist teilweise durch Bänder des oberen Sprunggelenks gesichert, es hat aber auch zwei eigene Bänder, die die Pro- und Supination hemmen. Die Muskeln des Unterschenkels wirken auf die Sprunggelenke. Sie bewirken, dass wir im Stand auf unsere Zehenspitzen kommen, laufen können und uns im Stehen vor dem Vornüberkippen sichern. Unser dreiköpfiger Wadenmuskel übertrag seine Kraft auf das hintere Ende des Fersenbeins über die Achillessehne. Grob werden die Muskeln in Beuger, Strecker, Supinatoren und Pronatoren eingeteilt. Das Häufige Umknicken und die oftmals kurze Schonzeit unsere Bänder bewirken häufig, dass unsere Strukturen des Sprunggelenks sehr strapaziert sind und wir umso häufiger umknicken. Deshalb ist es so wichtig alle Muskelgruppen des Unterschenkels zu trainieren und zu kräftigen. Unsere Pronatoren sind im Verhältnis die schwächsten und sind aber so wichtig für die Sprunggelenksstabilität. Somit sollte hier besonders viel Training reingesteckt werden.

Heute widmen wir uns deshalb ganz gezielt den Sprunggelenken und wünschen euch viel Spaß!

Dauer: 00:29
Schwierigkeit: 3/5
Equipment: optional
Fokus: Beweglichkeit, Kraft

Almut Schotte

Intelligentes Sequencing, bewusste Ausrichtung und ansteckender Enthusiasmus sind die Eckpfeiler von Almut's Unterricht. Sie ist Yoga-Moderatorin und Personal Trainerin mit über drei Jahrzehnten Unterrichtserfahrung. Almut entdeckte Yoga als eine Möglichkeit, eine Wirbelsäulenverletzung nach Jahren des Leistungssports zu heilen. »Schneller, höher, stärker« wurde schließlich von Achtsamkeit abgelöst. Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen sowie einer fundierten Ausbildung liebt es Almut, wenn sie Menschen dazu bringen kann, das eigene Potenzial voll zu entfalten.

Sie besitzt zwei Yoga-Studios in Stuttgart, wo sie sowohl Schüler als auch Lehrer unterrichtet und einen Raum für Menschen schafft zum Heilen und Wachsen.

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