Die Wirbelsäule in allen Bewegungsrichtungen

Programm

Die letzten 6 Einheiten haben wir uns mit der Wirbelsäule und ihrer Beweglichkeit in die Lateralflexion, Rotation, Extension, Flexion und ihrer Stabilisierung beschäftigt.

Manche Bewegungsrichtungen sind anatomisch bedingt leichter zu bewegen, wie z. B. die Flexion. Jedes Segment der Wirbelsäule hat eine andere Bewegungsamplitude. In der Lendenwirbelsäule ist die Extension und die Flexion am besten, die Rotationen sind am schlechtesten. In der Brustwirbelsäule nimmt die Extension und Flexion von oben nach unten zu, im Verhältnis ist die Rotation hier aber am größten. In der Halswirbelsäule sind ebenfalls die Extension und Flexion die Bewegungsrichtungen mit dem größten Ausschlag. Unabhängig vom Bewegungsausmaß sollten wir aber darauf achten, dass wir unsere Wirbelsäule in alle Bewegungsrichtungen mobilisieren. Zum einen dient das zur Ernährung unsere Bandscheiben sowie der beteiligten Gelenke und zur Entlastung von Bändern und verschiedener anderer Strukturen. Zum anderen werden unsere Muskeln unterschiedlich beansprucht. Ohne unseren Rückenstrecker würde unser Körper nach vorne kippen. Um eine Balance zu erhalten, haben wir auf der Vorderseite unsere Bauchmuskeln. Dieses Gesamtkonstrukt des Muskelapparats erlaubt es uns, die aufrechte Körperhaltung beizubehalten.

Bei Fehlhaltungen der Wirbelsäule kann der ganze Bewegungsapparat leiden. Eine stark ausgeprägte Krümmung in der Brustwirbelsäule kann das Bewegungsausmaß des Schultergelenks negativ beeinflussen, unsere Rippengelenke können beeinträchtigt werden, sodass unsere Atem- und Atemhilfsmuskulatur nicht mehr optimal arbeiten kann. Ein geringes Bewegungsausmaß im Lendenwirbelbereich kann die weiterlaufende Bewegung im Hüftgelenk einschränken, was dort wiederum zu weiteren Beschwerden führen kann. Wie ihr seht, hängt alles zusammen - es gilt: "use it or loose it".

Also wollen wir uns nochmal auf die Matte schwingen und unsere gesamte Wirbelsäule kräftigen und mobilisieren! :)

Viel Spaß!